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Lesezeit ca. 2 Minuten

Modellpilotenkunde für Anfänger - Teil1

Tipps & Tricks

Autor: A. Nitsch

Type 1: Der "Rentner"

Man trifft ihn auf fast jeden Modellflugplatz....
Es handelt sich bei ihm um einen meistenteils älteren Jahrgang. Modellflug betreibt er nach eigener Auskunft seit indestens 40 Jahren, wobei sich der angegeben Zeitraum in zweiter Potenz zu den verflossenen Jahren verlängert. Er bringt natürlich jede Menge Erfahrung mit, seine Meinung hat Gewicht, vor allem bei Jüngeren. Er kennt alle Tricks und Kniffe, leider ist aber sein Wissensstand irgenwo vor 25 Jahren stecken geblieben. Er setzt auf bewährte Technik, seine Multiplex "Royal" ist ihm genauso wie sein "Big Lift" ein treuer Begleiter in allen Lebenslagen. Den Verkauf einer Traditionsfirma an einen fernöstlichen Konkurenten hällt er für den Untergang des Abendlandes. Er dutzt Hans Graupner und hat mit dem alten Ledertheil die erste FMT Ausgabe zusammengeheftet.
Ist er nicht mit seinem "Big Lift" unterwegs, benutzt er einen Elektro-Motorsegler, dessen Motor noch von W. Bosch persönlich handgewickelt wurde. Am Leiwerk prangt unübersehbar ein Aufkleber "Teck-Pokal 1974", um allfälligen Diskussionen im vorhinein den Wind aus den Segeln zu nehmen. Andere beliebte Modelle des Rentners sind sein "Telemaster" sowie Eigenbauten aus Sperrholz, deren Ursprünge offensichtlich in ehemaligen Rückwänden eines Kleiderschrankes zu finden sind.
Die Zeit zwischen den Flügen vertreibt er sich gerne mit einem Bierchen und endlosem schwadronieren über vergangene Tage.

Type 2: Der "Kunstflieger"

Man trifft ihn auf fast jedem Modellflugplatz...


Er ist der King, um ihn dreht sich alles. Er unterhält sich nur mit seinesgleichen nd bezieht deswegen auf dem Flugplatz vorzugsweise etwas abseits Stellung. Er beherscht sein Modell in allen Fluglagen, kann alle Aresti-Symbole auswendig und keine fünf Meter geradeaus fliegen. Ein zweites Modell in der Luft ist ihm ein Gräuel, weil es einen direkten Vergleich ermöglichen würde. Fliegt man darüber hinaus noch in der Nähe zu seinem Modell, würde er am liebsten das Feuer eröffnen, braucht aber alle Hände, um die 28 Hebel und Schalter an seiner Fernsteuerung um richtigen Moment drücken zu können. Seine Modelle sehen eines aus wie das andere, nur verschieden lackiert, wobei für den Prei der Lackierung andere ein ganzes Jahr fliegen würden
Sein Senderpult ist mindestens in Carbon-Optik wenn nicht sogar mit Riesenbergziegenpenisleder bezogen. Überhaupt ist alles an seinem Kram schweineteuer und mega-empflindlich, weswegen er sich auch gerne mit einem sogenannten "Sponsoren-Vertrag" schmückt. Das sieht dann so aus, das er sich gegen Überlassung einiger nicht wettbewerbsfähigen Zubehörteile nebst Modell und geliehenen Pokalen dümmlich grinsend als Werbeträger in einer Fachzeitschrift wiederfindet.
Hat er keinen Sponsoren Vertrag, ist er doch zumindest Repräsentant einer Modellbaufirma, von der noch nie jemand was gehört hat.
Seine Modelle sind vorzugsweise Manntragenden Exemplaren nachempfunden und so gewichtsoptimiert gebaut, das sie die erste Vollgaspassage kaum überleben würden.
Zwischen den Flügen träumt der Kunstflieger von der Teilnahme an einem möglichst überregionalen Wettbewerb. Leider kommt er aber nie dazu, weil er zwar einen perfekten Rollenkreis fliegen kann, aber jedes Mal die Landung vermauert.

In der nächsten Ausgabe wir der "Elektroflieger" und der "Experimentator" analysiert.

Gefunden in den Weiten des Internets.